Wie gesund ist Leberkäse und macht er dick?
Beliebt in ganz Deutschland sowie Österreich und der Schweiz ist wohl keine andere Spezialität aus Bayern so vielseitig wie der Leberkäse. Doch wie gesund ist er wirklich?
Erfunden in der Isarstadt erfreut sich der Leberkäse als Brotzeit einer großen Popularität. Die aus feinem Brät und mit zahlreichen Gewürzen abgeschmeckte Fleischspezialität enthält trotz seines Namens nur in Ausnahmefällen Leber. Namensgeber ist vielmehr die charakteristische Form der Brühwurst. Beliebt ist der Leberkäse aufgrund seines herzhaften und feinen Aromas. Wie jedoch steht es um die Inhaltsstoffe und kann man mit Leberkäse tatsächlich abnehmen?
Ist Leberkäse Leberkäse gesund oder ungesund?
Wie der Name bereits verlauten lässt, handelt es sich beim Leberkäse um ein hauptsächlich fleischliches Produkt. Die eher schwere Mahlzeit besteht aus einem nicht minderen Teil aus tierischem Fett und ist nur schwer mit einer bewussten Ernährung in Einklang zu bringen. Allerdings liegt der Fettgehalt dennoch weit unter dem von Fleischwurst oder Salami. Ganz im Gegenteil punktet der Leberkäse mit einem vergleichsweise recht hohen Anteil an Eiweiß, wodurch sich das Lebensmittel für eine Low-Carb-Ernährungsweise eignet. Grundsätzlich handelt es sich bei Leberkäse um Pökelfleisch, was durch seine charakteristische rosa Farbe zur Geltung kommt. Gesundheitsbewusste Menschen streichen ihn nicht zuletzt aus diesem Grund nicht selten aus ihrem Speiseplan. Beim Braten oder Grillen entstehen aus dem zum Einsatz kommenden Pökelsalzen gerne Nitrosamine, die den menschlichen Organismus belasten und im Verdacht stehen, das Krebsrisiko beim Verzehr deutlich ansteigen zu lassen.
Was ist in einem Leberkäse drin?
Bei Leberkäse handelt es sich um ein traditionelles bayrisches Gericht. Er gehört zu den typischen Brühwurstsorten und besteht aus zahlreichen Inhaltsstoffen. So besteht die Brätmasse etwa aus gehacktem Schweinefleisch und Rindfleisch, Speck, Kartoffelstärke, Wasser und zahlreichen Gewürzen wie Zwiebel, Paprikapulver, Piment, Pfeffer, Muskatblüte, Knoblauch und Pfeffer. Ganz traditionell wird das Brät in einer Kastenform gebacken. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen zwei verschiedenen Arten von Leberkäse. Während der traditionell bayrische Leberkäse keine Leber enthält und auch als Fleischkäse bezeichnet wird, enthalten außerhalb von Bayern produzierte Leberkäse häufig Leber. Je nach Bundesland gelten gesetzliche Regelungen bezüglich des Mindestanteil an Leber. Auch exotische Varianten, etwa Pferdeleberkäse, haben sich mittlerweile in den Reihen ausgewählter Metzgereien etabliert.
Wie viele Kalorien haben 100 Gramm Leberkäse?
Die Anzahl an Kalorien auf 100 Gramm betragen pro Schnitt 250 Kilokalorien, wobei der genaue Wert von der Art des Leberkäses abhängt. Auf 100 Gramm liefert er ungefähr 21 Gramm Fett, 5 Gramm Kohlenhydrate, 9 Gramm Eiweiß sowie 2 Gramm Salz und 0,5 Gramm Ballaststoffe. Nicht wird der Leberkäse mitsamt einer Semmel genossen, wodurch eine Portion auf satte 440 Kilokalorien kommt.
Wie viele Kalorien hat eine Scheibe Leberkäse?
Im Schnitt bringt eine Scheibe Leberkäse abhängig von der Breite ein Gewicht von 100 bis 150 Gramm auf die Waage. Daraus ergibt sich ein Kalorienwert von 250 bis 375 Kilokalorien pro Scheibe Leberkäse.
Kann man mit Leberkäse abnehmen?
Auch wenn Leberkäse aufgrund seiner Inhaltsstoffe durchaus nicht als gesundes Lebensmittel bezeichnet werden darf, macht die Dosis das Gift. Als diätisches Lebensmittel kommt Leberkäse aufgrund seines doch recht hohen Gehalts an gesättigten Fettsäuren nicht in Frage. Mit 250 Kilokalorien auf 100 Gramm und einem Kaloriengehalt von etwa 440 Kilokalorien pro belegter Semmel reiht sich der Leberkäse in die schwereren Mahlzeiten ein. Zugutehalten lässt sich der Eiweißgehalt sowie der niedrige Gehalt an Kohlehydraten, der in Kombination mit dem hohen Fettgehalt für eine langanhaltende Sättigung sorgt. Wer sich gesund und ausgewogen mit dem Ziel einer Gewichtsabnahme ernähren möchte, sollte den Konsum wenigstens einschränken.
Ist Leberkäse krebserregend?
Die WHO sammelte auf Basis zahlreicher Studien ausreichend Hinweise, um einen klaren Warnhinweis bezüglich des Konsums roter Fleischsorten auszudrücken. Rotes Fleisch entstammt etwa Rindern und Schweinen. Auch das Pökeln oder Fermentieren von Wurstwaren selbst lässt das Krebsrisiko steigen. Schon der Verzehr von nur 50 Gramm rotem Fleisch pro Tag erhöht das Krebsrisiko um 18 Prozent. Verantwortlich beim Leberkäse ist überwiegend der hohe Gehalt an Nitrit, welches dem Brät durch das Pökelsalz zugeführt wird. Bedenklich sind weitere Zusatzstoffe wie Phosphate wie E452 sowie Natriumferrocyanid und Geschmacksverstärker.