Das Leben genießen trotz Glutenallergie
Ein Leben mit einer Glutenunverträglichkeit kann sehr belastend sein. Viele Lebensmittel enthalten Gluten und nicht selten kommt es zu unangenehmen Nebenwirkungen. Mit der richtigen Einstellung und etwas Disziplin lässt sich das Leben dennoch in vollen Zügen genießen.
Mit der Zöliakie Krankheit geht zwangsläufig eine strenge Diät einher. Betroffene leiden häufig unter Durchfall und weiteren Nebenwirkungen, die aber mitunter lange Zeit unentdeckt bleiben. Was auf den ersten Blick harmlos erscheint, kann jedoch sehr gefährlich werden. Worauf es zu achten gilt und was verzehrt werden darf, wird hier erklärt.
Wie macht sich eine Glutenunverträglichkeit bemerkbar?
Betroffene leiden in den meisten Fällen akut unter Bauchschmerzen, Blähungen und fettigem Durchfall. Die Symptome treten häufig unmittelbar nach dem Verzehr der glutenhaltigen Lebensmittel auf. Betroffene verlieren aufgrund des Durchfalls in vielen Fällen an Gewicht. Problematisch bei einer Glutenallergie ist jedoch der fortlaufende Verfall der Darmschleimhaut, der dafür sorgt, dass Nährstoffe schlechter aufgenommen werden können. Es kann daher aufgrund der Zöliakie zu Mangelerscheinungen kommen.
Gibt es glutenfreie Lebensmittel?
Die Antwort hierauf lautet: Ja! Vor einigen Jahren war es schwierig seine Ernährung frei von Gluten zu gestalten, da es keine Kennzeichnungen auf den Lebensmitteln gab. Dies hat sich jedoch mittlerweile geändert. Gluten ist ein sogenanntes Klebeeiweiß, welches sich vorrangig in Getreideprodukten finden lässt. Der Verzicht auf Getreide sorgt somit auch für ein glutenfreies Leben.
Gluten trotz Unverträglichkeit? Das kann passieren.
Wenn man trotz bekannter Zöliakie weiterhin Gluten zu sich nimmt, kann es zu weiterführenden, teils schwerwiegenden Erkrankungen kommen. Prominente Beispiele sind hier weitere Autoimmunerkrankungen wie beispielsweise Diabetes Typ 1 oder auch verschiedene Morbus-Erkrankungen. Die Glutenallergie kann zudem das Krebsrisiko signifikant erhöhen.
Am häufigsten sind jedoch Mangelerscheinungen aufgrund der verringerten Darmaktivität der Fall. Durch das beschleunigte Absterben der Darmschleimhautzellen kommt es zu einer verringerten Ausprägung der Darmzotten. Dies nehmen dann weniger Nährstoffe auf, sodass aufgenommen Nahrung schneller verstoffwechselt wird. So kommt zudem der unerwünschte Durchfall zustande.
Welche Lebensmittel sollte man bei Zöliakie unbedingt vermeiden?
Vom Ernährungsplan zu streichen sind alle Lebensmittel, die Weizen enthalten. Hierzu zählen insbesondere Nudeln, Kuchen, Pizza, aber auch Bier. Zudem sollte man die Kennzeichnung der Lebensmittel genau beachten, da auch vermeintlich getreidefreie Produkte häufig Gluten enthalten.
Auch diverse Kosmetika können Gluten enthalten. Es lohnt sich also auch hier genauer hinzuschauen.
Welche Symptome treten, wann bei einer Glutenallergie auf?
Es ist keinesfalls empfehlenswert, eine Glutenunverträglichkeit zu ignorieren. Was mit harmlosen Symptomen beginnt, kann im Verlauf der Glutenallergie schnell weitreichende Folgen nach sich ziehen. Viele Erkrankungen können chronisch werden und somit das Leben unabhängig vom Lebensstil bis zum Ende negativ beeinflussen.
Gibt es glutenfreies Brot?
Es gibt glutenfreies Brot. Am besten wendet man sich hier an eine glutenfreie Bäckerei, da man dort sicher sein kann, dass sich auch keine Rückstände von Gluten im Brot befinden. Glutenfreie Brote bestehen nicht aus Weizen, Roggen oder Dinkel, sondern werden primär mit Maismehl oder Reismehl gebacken.
Ist eine Glutenallergie heilbar?
Auch wenn aktuell viel geforscht wird, so gibt es dennoch kein fertiges Heilmittel gegen die Glutenallergie. Den von der Glutenunverträglichkeit geplagten Patienten bleibt somit nichts anderes übrig, als strenge Diät zu halten. Die Diät bezieht sich hierbei auf alle glutenhaltigen Lebensmittel, die schlichtweg nicht mehr verzehrt werden dürfen.
Eine solche Diät ist bislang der Standard, wenn es um die Bekämpfung von Zöliakie geht. Dennoch gibt es Hoffnung für die Zukunft, da an mehreren Ansätzen zur Heilung geforscht wird.
Gluten trotz Unverträglichkeit – wie lange benötigt der Darm zur Erholung?
Wer trotz Glutenunverträglichkeit über einen längeren Zeitraum viel Gluten zu sich genommen hat, der wird mit Magen-Darm-Beschwerden zu kämpfen haben. Die gute Nachricht ist, dass die Beschwerden in der Regel noch nicht chronisch sind und sich die kaputte Darmschleimhaut aufgrund der Glutenallergie mit der Zeit von selbst wieder regeneriert. Hierfür ist es jedoch notwendig, dass eine strikte Diät eingehalten wird und die Glutenzufuhr auf null gesetzt wird.
Hat eine glutenfreie Ernährung Einfluss auf den Vitaminhaushalt?
Da Getreide auch viele nützliche Inhaltsstoffe bietet, kann es passieren, dass die glutenfreie Ernährung zu Mangelerscheinungen führt. Hierzu zählen unter anderem die Vitamine A, D, B12 und B6, sowie Eisen, Folsäure und Zink. Es ist in jedem Fall sinnvoll, die Werte mindestens jährlich beim Arzt untersuchen zu lassen, um so eine Blutarmut zu verhindern. Betroffene der Zöliakie sollten aufgrund der Untersuchungen entsprechende Supplementierung in den Speiseplan mit einbauen.
Fazit
Auch wenn die Glutenallergie den Betroffenen viel abverlangt, so ist diese so beherrschbar. Hierfür müssen Betroffene eine strenge Diät einhalten und regelmäßig ärztliche Kontrollen über sich ergehen lassen. Im Verhältnis zu den möglichen Folgeerkrankungen ist dies jedoch ein angemessenes Opfer.